Montag, 30. April 2007

Standortschließungen stehen weiter im Raum

Im heutigen LZ-Interview findet sich folgende Äußerung zu eventuellen Standortschließungen:
LZ: Zurzeit arbeitet die Leuphana Universität Lüneburg an vier Standorten: Scharnhorststraße, Volgershall, Rotes Feld, Suderburg. Hat das Zukunft?

Spoun: Jeder Standort hat seine Geschichte und seine Stärken. Diese werden wir nicht grundlos aufgeben. In diesem Jahrzehnt werden sie bleiben, was im nächsten ist, darüber sprechen wir 2010.
Was das Thema nicht bis gestern ein Gerücht, das jeder Grundlage entbehrt? Es fängt also langsam wieder von vorne an. Man beachte das Adverb "grundlos". Und "in diesem Jahrzehnt" klingt 2007 ein wenig wie der Gruß "bis nächstes Jahr" kurz vor Silvester.

Anderen "Gerüchten" zu folge, hat Holm Keller die Schließung von Suderburg fest im Visir, will damit aber bis nach der Landtagswahl warten. Und wenn man ihn damit zitieren wolle, würde er das halt dementieren. Wie gewohnt...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein Blick auf die Studienfächer in St. Gallen ist - vor dem Hintergrund der Frage, nach Standortschließungen - interessant.

Dort gibt es nur Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Beide - Dr. Spoun und Keller - haben keine Erfahrung mit Naturwissenschaften oder Ingenieurstudigengängen.

Der Bologna-Prozeß enthält hinsichtlich der Studiengangsstrukturen, keine zwingenden Vorgaben.

Die Studienstruktur, die Dr. Spoun in Lüneburg durchsetzen möchte, wird dazu führen, dass sich niemanden auf die (bisher bewährten) Studiengänge "Automatisierungstechnik" und "Wasserbau" bewerben wird.
Wahrscheinlich wird Keller einen großen Deal vorschlagen:
Die Studenten der der naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge gehen an "kooperierende Hochschulen" und werden in Lüneburg aufgeben, um auf die Kernkompetenzen zu fokussieren.

Anonym hat gesagt…

"kooperierende Hochschulen", also bitte, das geht auch korrekt.

"Niedersächsische Technische Hochschule" heißt das Kind. Siehe z.B. unter
http://www.mwk.niedersachsen.de/master/C28905710_N1206476_L20_D0_I731.html

Wo wir grad bei MaschBau sind: Guckt euch doch mal in Volgershall um, und zählt mal die leeren Büros...

Anonym hat gesagt…

Ich sehe nicht ganz das Problem.
Wenn sich halt herausstellt, dass die Fächer zu wenig angenommen werden und es sich einfach nicht mehr lohnt, muss man sich halt vielleicht mal Gedanken über eine Schließung machen.Tut mal nicht so, als wäre das für einige die einzige Möglichkeit in der näheren Umgebung technischen Studiengängen nachzugehen(z.b. TU HH). Wenn diese Studiengänge nur auf mittlerem Niveau alleine des Haltens wegen laufen, macht das doch auch keinen Sinn.