Mittwoch, 4. April 2007

leuphana.de - Eine Analyse (Teil 1)

Die Neuausrichtung und Umbenennung der Uni ist für alle zunächst in der neuen Webseite sichtbar. So ist es kein Wunder, dass sich konzeptionelle Schwächen hier auch am ehesten spiegeln. Zum Beispiel dass die Webseite nicht barrierefrei ist. Was auf den ersten Blick "nur" eine Zumutung für sehbehinderte Studenten und Interessierte ist, die auf einen Screenreader oder eine Braille-Zeile angewiesen sind, hat weitergehende Nachteile.

Die Seite ist so aufgebaut, dass sie sich überhaupt nicht sinnvoll auf kleinen Mobilgeräten anzeigen und bedienen lässt. Oder: Ganze Überschriften sind in Form von Bildern realisiert. Werden diese Bilder (z.B. in Suchmaschinen oder Textbrowsern) nicht angezeigt, geht diese Information für den Leser verloren. Es gibt sehr einfache Möglichkeiten, einen Ersatztext anzeigen zu lassen, von denen aber kein Gebrauch gemacht wird. Wie das aussieht, kann jeder leicht nachprüfen: Einfach mal im Browser das Anzeigen von Bildern abschalten und dann nachsehen, wieviel an Information dadurch verloren geht. Oder bei Google nach Leuphana suchen. Der dort angezeigte Kurztext gibt sicherlich nicht wieder, was er wiedergeben soll...

Offenbar ist den Gestaltern der Webseite egal, ob diese für alle potenziellen Nutzer verwendbar ist. Sollte es aber nicht sein, denn staatlichen Einrichtungen ist es per Regierungsverordnung vorgeschrieben ihre Webseiten barrierefrei und funktional zu gestalten. Dass dies derzeit noch nicht für Einrichtungen des Landes Niedersachsen gilt, wird sich in naher Zukunft ändern. Und was an einem solchen "Imageprospekt" funktional sein soll, erschließt sich uns auch nicht. Dazu mehr in einem weiteren Artikel.

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