Montag, 25. Juni 2007

Libeskindseminar stellt Ergebnisse vor

Das Präsidium der Leuphana Universität Lüneburg lädt Sie herzlich zur öffentlichen Abschlussvorlesung einer Lehrveranstaltung von Daniel Libeskind ein.

"Die Universität in der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts - architektonische, künstlerische und feldtheoretische Aspekte."

Die Vorlesung findet am Mittwoch, 27. Juni 2007, um 10 Uhr (s.t.) im Bibliotheksfoyer der Leuphana Universität Lüneburg, Campus Scharnhorststraße, statt.



(Übernommen von der AStA-Seite)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und wer mal ins Uni-Intranet guckt, kann sich freuen, denn "New Yorker Architekt Prof. Daniel Libeskind hat einen Ruf auf die nebenberufliche Professur „Architekturentwurf“ an unserer Universität angenommen".

Anonym hat gesagt…

Dr. Spoun und Herr Keller
segeln auf einer Welle des
Erfolges.

Ein Motor dieser Welle:
gemeinsame Interessen von
Politik und Teilen des Kapitals,
das in Bildungsmärkte investiert.

Auch Niedersachsen möchte einen
"Leuchtturm" in der Bildungsland-
schaft. Ob die Inhalte (Studien-
bedingungen) stimmig sind: das ist
zunächst zweitrangig.
Wichtig sind Aufmerksamkeitswerte.

Der Stiftungsrat ist dem
Patt-Votum des Senats nicht
nachgegangen: es wurden keine
Fragen gestellt.

Es gab von oben - aus dem Bildungsministerium einen Befehl
an den Stiftungsrat.
Begründung: übergeordnet Interessen.

Keller und Spoun haben ganze Lobbyarbeit geleistet und es geschickt verstanden, den Bildungs- und den Ministerpräsidenten einzubinden: mit Hochglanzbroschüren und berühmten Persönlichkeiten.

Eine wird in Lüneburg jetzt einen nebenberuflichen Prof geben, Herrn Libeskind.

So funktioniert die Welt des "Digitalen Kapitalismus" (Peter Glotz).

Statt flächendeckend das Bildungssystem so zu gestalten, dass möglichst alle in den Genuß von Bildungschancen kommen, hat sich die deutsche Politik entschieden einzelne Universitäten zu excellenten Universitäten zu machen.

Besser als die Universität Lüneburg zu schließen, stimmt.

Ob es aber im Sinne der Steuerzahler und er jungen Generation ist, dass hier ein Standort für ohnehin auf der Sonnenseite des Lebens stehende geschaffen wird?

Warten wir ab - anderes bleibt uns in der modernen Demokratie nicht mehr übrig - was uns als nächstes präsentiert wird.

Wahrscheinlich wird Keller uns die Idee eines "Sillicon Valley" für das ehemalige LSK-Gelände präsentieren. Dorthin würde dann das Gründerzentrum Munstermannskamp ziehen und der ehamlige Aussenstandort der FH würde Wohnheim für die Leuphanisten.

Anonym hat gesagt…

Mondieu!

Wenn man die Kommentare hier liest, bekommt man das Gefühl, dass man sich hier gegen eine Misswirtschaft sondergleichen zur Wehr setzt.

Fakt aber ist, dass Herr Dr. Spoun die Provinzuni und linkgerichtete Lehramtsschmiede Lüneburg in eine moderne, wettbewerbsfähige Hoschschule zu verwandeln versucht. Dass dabei in Besitzstände eingegriffen wird oder dass da nicht jedes Steinchen so liegen bleibt, wos die letztn 10 Jahre lag, jawohl, das schafft Angst und Unmut.

Aber irgendwo muss man auch sachlich bleiben und wenn man sich hier umschaut, dann hat man zuweilen das Gefühl, auf einer Vollversammlung von Lafos-Partei zu sein.

Und wer nun Lafo für sachlich hält, darf getrost aufhören zu lesen und den nächsten Forenkommentar böswillig kritisieren.

Hallo? Daniel Libeskind erbaut rein zufälligerweise das World Trade Center neu, der wohl prestigeträchtigste Auftrag, den ein Architekt in unserer Zeit annehmen kann. Diese selbe Person kommt nun in das Provinzstädchen Lüneburg und gibt Vorlesungen und gestaltet vielleicht auch das Audimax neu; wenn hier von verdächtigen Patt-Sitzungen, Vetternwirtschaft usw. gesprochen wird - dann kann man das nur noch kopfschüttelnd registrieren.

Libeskind wäre nicht im Leben hier her gekommen, wäre es nich Dank der Beziehungen des Präsidiums!

Diejenigen, die sich nun so lautstark zur Wehr setzen, sollten lieber Mal über ihren eigenen - nicht vorhandenen Beitrag - nachdenken und froh sein, dass hier so Leute, die wohl weit bessere Verwendung für ihr Netzwerk und Humankapital hätten, sich so unermüdlich für die Vision Leuphana einsetzen.

Dass es für Herrn Spoun und Keller nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu Höherem ist - wirklich, Lüneburg ist nicht relevant fürs Weltgeschehen - ist doch dabei wohl klar; statt sich aber auf dem Heimweg um fünf Uhr darüber aufzuregen, dass jemand was verändert, sollte man Herrn Spoun und Keller gewähren lassen und die öfters als selten die Klappe halten, wenn man sich schon für die Rolle des verhinderten Kritikers entschieden hat.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese durchaus persönlich geführten Kampagnen einzelner eitler Pfäue ihre Wirkung verfehlen und Herr Dr. Spoun nicht auf halbem Weg aufgrund psychischen Drucks die Motivation verloren geht!

leuphaNO hat gesagt…

Ich zitiere mal ein paar Vokabeln aus Deinem Post, damit klar wird, wessen Geistes Kind Du bist: Provinzuni, linkgerichtete Lehramtsschmiede, wettbewerbsfähig, sachlich bleiben, Lafo, Beziehungen des Präsidiums, Netzwerk, Humankapital.

Dazu noch im Detail: Parkvergehen sind kein Kapitalverbrechen, werden aber geahndet. Netzwerk-Kungelei sind keine "Misswirtschafts sondergleichen", darf aber wohl kritisiert werden. Und Humankapital ist ein zutiefsts menschenverachtender Begriff, über den spätere Generationen mal den Kopf schhütteln werden. Wettbewerb ist etwas für kapitalistische Unternehmen. Eine Universtität sollte kein solches sein sondern eine Bildungseinrichtung, die die Bildungsvermittlung als oberstes Ziel hat und kein Gewinnstreben. Über Lafontaine kann man streiten, über die Umfragewerte der "Linken" hingegen nicht. Auch nicht darüber, dass wir im Parlament in der letzten Wahl eine Mehrheit links der Mitte erhalten haben und Lafontaines Aussagen in Umfragen regelmäßig außerordentlich hohe Zustimmungswerte erzielen. Und das nicht, weil die Leute alle auf Lafontaine hereinfallen, sondern weil sie es satt haben, als Humankapital angesehen zu werden und sich deshalb den Parteien zuwenden, die das nicht tun. Leider (und ich schreibe leider!) sind das die Parteien im linken und äußersten rechten Rand, die diese Stimmung aufnehmen...

Was ist besser: Senat (und nicht Stifungsrat, in dem weniger Statusgruppen vertreten sind) entscheidet über eine Architektur-Professur. Diese wird ausgeschrieben. Libeskind bewirbt sich neben anderen. Da er ja der große Architektur-Star schlechthin ist, würde er die Ausschreibung wohl sowieso gewinnen. Wir freuen uns alle, dass Libeskind an die Uni kommt.

Oder Weg b) ein paar Leute entscheiden beim Bierchen, dass ihr alter Freund Libeskind bei uns lehren könnte. Der Senat stimmt ohne Ergebnis ab. Libeskind wird uns aufgrund der vielen zusammen getrunkenen Bierchen von oben verordnet.

Wir bevorzugen den ersten Weg. Der ist wenigstens demokratisch. Was passiert, wenn auf dem zweiten Weg Entscheidungen gefällt werden, die uns nicht so gut schmecken wie eine Libeskind-Professur? Immerhin wurde jetzt eine demokratisch gefällte Entscheidung schlicht von oben übergangen.

Zuletzt noch: Diese Gastprofessur steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau eines Audimax. Und den kritisieren wir aus bekannten Gründen.

Anonym hat gesagt…

das schlimmste ist m.e. die "zusätzlichen finanzmittel aus hannover", die mal eben für einen nichtarchitekten gegeben werden.
die uni hat erhebliche andere personalprobleme - und da erscheint es mir als nicht angemessen, zusäztliche finanzmittel für "vetternwirtschaft" zu verprassen!