Donnerstag, 21. Juni 2007

Was steckt hinter der Holm Keller GmbH?

Holm Keller ist Vizepräsident für Universitäts- und Organisationsentwicklung, Personal, Haushalt und zentrale Verwaltung, also sozusagen so etwas ähnliches wie ein Kanzler und wurde auch als solcher bezeichnet. Frühere Stationen seiner Tätigkeit waren McKinsey und Bertelsmann, seine primäre Aufgaben liefen immer wieder auf Organisation und Networking hinaus. Auch hier arbeitet er so, wie die Fälle "Scholz & Friends" und "Libeskind" zeigen. Das nennt man gelegentlich auch "Vetternwirtschaft". Ob Holm Keller seinen ehemaligen Arbeitgebern und deren neoliberalen asozialen Zielen noch verpflichtet ist, können wir nicht beweisen. Wer McKinsey und die Bertelsmann-Stiftung/CHE kennt, ahnt, dass vieles dafür spricht.

So ein Posten als "Quasi-Kanzler" mit derart vielen Zuständigkeiten sollte eigentlich ein Vollzeit-Job sein, der wenig Raum für anderes lässt, besonders für einen Kulturmanager, der wenig Kompetenzen im Hochschulbereich hat. Trotzdem findet Holm Keller Zeit für allerlei Nebenjobs u.a. als Essayist oder Mitglied verschiedener Vorstände, Stiftungen und Netzwerke oder auch als Dramaturg in Berlin.

Als sei das nicht genug, hat er noch eine GmbH gegründet, die "Holm Keller GmbH", Leinpfad 82, 22299 Hamburg, HR B 99808 Hamburg. Eingetragen ist sie für die Branchen Marketingservice, Veranstaltungsservice, Marketing, Events, Entwicklung, Produktion, Vertrieb. Sie wurde im November 2006 und ist seit dem 18.01.2007 am Amtsgericht Hamburg eingetragen.

Diese Unternehmung sind also keine "alte Verpflichtung" sondern ein neues Projekt, das offenbar viel mit der Leuphana und Kellers Wirken in der Hochschulpolitik zu tun hat. Gerüchten zufolge könnte es sich um die Gestaltung, Produktion und den Vertrieb von Lehrmitteln an Hochschulen handeln.

Wurde hier wieder der Bock zum Gärtner gemacht?

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eine eigene GmbH, so kann er seine Geschäfte wirtschaftlich ganz offiziell in seine Taschen fliessen lassen. Der Zeitpunkt der Gründung erklärt auch das Verschwinden seiner persönlichen Assistentin, Frau Falk aus der Lohnliste der Universität. Sie hatte sich nur mit seinen Privatgeschäften beschäftigt und wurde mal eben im Bereich Pressestelle angestellt, ohne jemals für diese zu arbeiten. Vielmehr war sie Assistentin für alle Privatgeschäfte von Holm. Keiner kann sich besser an Steuergelder anschmiegen und öffentliche Kassen umlenken, wie Keller

Anonym hat gesagt…

Warum Bertelsmann Herrn Keller bezahlt ...

Quelle: www aus 2001
Eine Buchbesprechung

"Studium Online - Hochschulentwicklung durch neue Medien -

Bertelsmann Stiftung / Heinz Nixdorf Stiftung (Hrsg.): Studium Online - Hochschulentwicklung durch neue Medien -
Verlag Bertelsmann Stiftung Gütersloh 2000. ISBN 3-89204-483-X. 175 Seiten

Best practice, Content-Management, Informationsdienste

Abstract
Ein Expertenkreis unter Vorsitz von Peter Glotz teilt sich der Öffentlichkeit mit.
(lehrt der Herr Glotz nicht in St. Gallen...)

Jetzt wird es ernst, es geht ums Geld; so ernst, dass der Vorsitzende sich zu Wort meldet: Geld für eine "nationale Lern-Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland", korrekter gesagt für die Ausstattung der bundesdeutschen Hochschulen mit Multimedia.
Wieder auf das Jahr 2005 hin orientiert wird, um zu Schätzwerten zu gelangen, mit vier Modellen gearbeitet, die sich steigern von einem anspruchslosen bis zu einem anspruchsvollen (in Bezug auf die Medienausstattung); das letztere würde bedeuten, dass die Studenten zu 70 % über Telemedien unterrichtet werden.
Gerechnet wird auf der Basis einer Institution mit 4000 - 5000 Studenten, 15 Professoren und 30 wissenschaftlichen Mitarbeitern, und es wird gefragt, wie sich die Kosten für die Institution je nach Modell jährlich aufgrund des Multimediaeinsatzes steigern würden. Hauptergebnisse: Jährliche Steigerung nach dem ersten Modell um 375 000 DM, Steigerung nach dem vierten Modell um 10 600 000 DM (S. 117 u. 131).
Differenziert wurden die Kosten nach den vorher diskutierten technologischen Infrastrukturkomponenten; danach würden beim ersten Modell die Classroom-Komponente und die Produktionskomponente etwa im Verhältnis 2:1 ins Gewicht fallen, während beim vierten Modell sich der Löwenanteil auf die Produktions-Komponente (sprich: Lernsoftware-Entwicklung) und die Campus-Komponente etwa im Verhältnis 4:1 verteilt (Abb. S. 137).
Wie solche Kosten aufgebracht werden sollen? Durch gezielte, große Kooperationen könnten sie gesenkt werden, wird gesagt; im übrigen ist es da wieder, das "Problem der Studiengebühren" (Glotz)."

Quelle: http://www.tel-e-prozesse.de/rezension-203.html

Anonym hat gesagt…

Tja, der Holm Keller weiss eben, wie man Kohle macht. Diese beneidenswerte Leichtigkeit im Handeln unter alle Beobachter Augen!

Holm, oh Holm!

Anonym hat gesagt…

Zur Korrektur: Peter Glotz ist bereits 2005 verstorben.
Er wollte vorher als Rektor die Uni Erfurt ähnlich hochziehen wie das mit der Uni Lüneburg geschehen soll (Ergebnis: siehe dort!).
Tatsächlich hat er zuletzt Vorlesungen in St. Gallen gehalten.

Anonym hat gesagt…

Zu Prof. Dr. Peter Glotz

Das Engagement von Prof. Glotz ging weit über Vorlesungen hinaus.
Richtig ist, dass er verstorben ist, was mir noch nicht bekannt war.
Zu seinem Wirken berichtet die HSG Homepage:
Peter Glotz war von 2000 bis zu seiner Emeritierung im April 2004 als Professor für Medien und Gesellschaft an der HSG tätig. Er war zudem Direktor am HSG-Institut für Medien- und Kommunikations-management. Über seine Emeritierung hinaus war Peter Glotz der HSG verbunden. Er wirkte
weiterhin in verschiedenen HSG-Projekten und in der HSG-Weiterbildung mit.

Hohes Tempo und enormer Einsatz prägten seinen Arbeitsstil. Er wirkte auf seine MitarbeiterInnen äusserst motivierend. Seine Kolleginnen und Kollegen erlebten ihn als bereichernd und anregend. Trotz vielfältiger Tätigkeit hatte er im Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement
eine hohe Präsenz.

Anonym hat gesagt…

Das Meiste hier sind Kommentare der typischen Neidgesellschaft.

Herr Keller arbeitet über 60 Stunden für die Universität, also etwa drei Mal so viel wie der beamtete Professor.

Wenn er freiwillig 80 oder 90 Stunden fährt, ist das wohl sein Privatvergnügen.
Was zählt sind Ergebnisse und die lassen sich tatsächlich sehen....