Samstag, 24. März 2007

Im Sinne des Ministers

Professoren, Fachbereiche, Studenten befürchten eine einseitige Ausrichtung auf die Belange der Wirtschaft, vereinfacht gesagt: Dass die Uni zu einer Business School mit KuWi-Feigenblatt wird. Dies wird jedoch von der Uni-Leitung dementiert. Dabei hat Bildungsminister Stratmann in einem Deutschlandradio-Interview bereits 2006 gesagt, wohin die Reise geht:
Das hat mit Anforderungen zu tun, die durch hohe Innovationsgeschwindigkeiten, durch veränderten Bedarf der Wirtschaft usw. zu tun haben. Das bedeutet in der Tat, dass sozusagen der anwendungsorientierten Ausbildung...
Stratmanns Geschwafel hat geradezu stoibersche Qualitäten:
Also es wird universitäre Studiengänge geben, bei denen vielleicht dann die Ergebnisse der Evaluation zutage bringen, dass es sich nicht um einen Studiengang handelt, der von sich in Anspruch nehmen darf, universitären Charakter zu haben. Das wird so sein, und dann wird man mit der Universität in Gespräche eintreten müssen, wie man mit diesem Studiengang umgeht, ob man ihn etwa so umstrukturiert, dass universitärer Charakter entsteht, oder ob man dann ehrlicherweise sagt, hier besteht eher der Raum für eine starke Anwendungsorientierung, dann machen wir es auch, und dann habe ich dort einen Bachelor erworben, der dann eher ein Fachhochschulbachelor ist, wobei wir ja auch diese Differenzierung nicht mehr vornehmen, ich meine, das ist eben doch sehr komplex, das Thema, ich spreche deshalb eben ungern von den Institutionen, sondern ich spreche deshalb lieber von den Studiengängen, also von den anwendungsorientierten oder von den wissenschafts- und forschungsorientierten Studiengängen.
Zusätzlich zu Bachelor und Master also noch die Abstufung Bachelor (FH) und Master (FH)? Das nennen wir dann Leuphana-Bachlor, weils besser klingt...

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